Transfercoup nach Aus von Qhubeka NextHash

Bike Aid will Mulubrhan zum WorldTour-Vertrag verhelfen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bike Aid will Mulubrhan zum WorldTour-Vertrag verhelfen"
Henok Mulubrhan fährt 2022 für das Team Bike Aid | Foto: Cor Vos

16.01.2022  |  (rsn) - Gemeinsam mit seinem Landsmann Biniam Ghirmay (Intermarché - Wanty - Gobert) zählt der Eritreer Henok Mulubhran zu den talentiertesten Fahrern des afrikanischen Kontinents. Folgerichtig hatte der 22-Jährige nach einer starken Saison 2021 auch einen Profivertrag bei Qhubeka NextHash unterschrieben. Doch nach der Auflösung des südafrikanischen Rennstalls platzten die Träume - und so kam das saarländische Team Bike Aid zum Zug.

"Um ehrlich zu sein, wäre es mir lieber gewesen, Henok hätte seinen Vertrag in der World Tour antreten können, da er ihn richtig verdient hatte. Auch zu sehen, dass das Team Qhubeka nicht mehr weitergeführt werden konnte, stimmt uns allesamt traurig, denn der Kontinent und die Talente dort verdienen und brauchen Teams und Chancen – der Weg ist schwer", erklärte Bike-Aid-Teamchef Timo Schäfer, dessen Equipe sich seit Jahren für den Radsport in Afrika engagiert, gegenüber radsport-news.com.

Trotz der unerfreulichen Umstände freute sich Schäfer über den Transfercoup dann aber doch. Schon 2018 - damals auch noch als Bike-Aid-Fahrer aktiv - war ihm der talentierte Mulubhran aufgefallen, es kam sogar zu ersten Gesprächen. "Generell ist es ja so, dass Bike Aid in Eritrea einen hohen Stellenwert hat und wir immer mit den entsprechenden Fahrern irgendwie in Kontakt sind. Seinerzeit war es auch aufgrund anderer Konstellationen aber nicht möglich, ihm einen Vertrag anzubieten. Um ehrlich zu sein, war ich manchmal schon sauer auf mich selbst, dass wir ihn nicht schon früher bei uns hatten", gab Schäfer zu.

Mulubrhan soll 2022 Ergebnislieferant bei Bike Aid werden

Er blieb aber weiterhin Kontakt zu dem großen Talent und intensivierte im Herbst, als sich das Ende von Qhubeka NextHash immer deutlicher abzeichnete, den Kontakt zu Mulubrhan und dessen Manager Alex Carera. "Gemeinsam haben wir einen guten Weg gefunden. Henok hat auch immer klar gemacht, dass, sollte es mit der World Tour nicht klappen, er zu uns kommen will. Das war natürlich toll", erzählte Schäfer.

Mulubrhan hielt Wort und unterschrieb schließlich bei Bike Aid, wo er künftig neben seinem Landsmann Dawit Yemane und dem Kenianer Salim Kipkemboi der dritte Afrikaner im Aufgebot sein wird. Allerdings geht Schäfer nicht davon aus, dass der Neuzugang auch über die Saison 2022 das Trikot von Bike Aid tragen wird.

Sollte Mulubrhan nämlich an seine Erfolge aus der vergangenen Saison anknüpfen können - Siebter des Giro della Valle d`Aosta (2.2u), Sechster beim Giro dell`Appennino (1.1), Zweiter beim Giro del Medio Brenta (1.2) sowie Etappendritter des Baby Giro - dürfte der Sprung in die WorldTour mit einem Jahr Verspätung gelingen.

Bis dahin aber soll Mulubrhan bei Bike Aid Ergebnisse liefern. "Wir sind überzeugt, dass er eine gute Rolle bei schweren Eintagesrennen spielen kann, aber auch bei mittelschweren Rundfahrten sehr gut in Erscheinung treten wird und hier und da für eine Überraschung sorgen kann“, sagte Schäfer, der auch schon weiter vorausblickte. “Das Ziel ist, dass er erneut überzeugen kann und dann eben 2023 in die World Tour aufsteigt. Ein anderes Ziel kann es mit Henok nicht geben. Wir wollen ihn ganz klar in diese Richtung bringen und dafür wird er bei schweren Rennen gute Ergebnisse liefern müssen", betonte der 39-Jährige.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.05.2022Medien: Cavendish-Management spricht mit mehreren Teams

(rsn) - Mark Cavendish wird auch im kommenden Jahr noch dem Profi-Peloton angehören – jedenfalls wenn es nach dem Briten geht. Wie das belgisch-niederländische Portal Wielerflits aus mehreren Quel

17.03.2022Medien: Jumbo - Visma und EF an Nils Van der Poel interessiert

(rsn) – Einen großen Namen hat er im Radsport bereits, doch das ist eher Zufall: Der Schwede Nils Van der Poel – weder verwandt noch verschwägert mit Adrie, Mathieu oder David van der Poel – k

14.02.2022Diese WorldTour-Profis sind für 2022 noch ohne Vertrag

(rsn) – Fast alle Radprofis der ersten Division haben für die Saison 2022 Planungssicherheit, der Transfermarkt hat längst wieder einen Gang runtergeschaltet. Doch nicht bei allen WorldTour-Fahre

03.02.2022Qhubeka macht als Kontinental-Team weiter

(rsn) - Die Geschichte des Qhubeka-Profiteams ist mit der Auflösung des Rennstalls an ihr vorläufiges Ende gelangt. Doch Gründer und Manager Douglas Ryder bleibt dem Radsport treu und schickt in de

30.01.2022Rebellin: Nach 30 Profijahren ist am Saisonende Schluss

(rsn) - Davide Rebellin steht vor seiner 30. Profisaison, die der mittlerweile 50 Jahre alte Italiener für das italienische Kontinental-Team Work Service Vitalcare Vega bestreiten wird. Ende des Jahr

31.12.2021Bike Aid holt türkischen U23-Meister Dogan, Pfingsten hört auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des (Profi)-Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder

30.12.2021Richeze noch ohne Team und vor dem Karriereende

(rsn) - Nachdem er von seinem UAE Team Emirates keinen Vertrag über 2021 hinaus erhalten hat, wird Maximiliano Richeze wahrscheinlich seine Karriere beenden. Das kündigte der 38-jährige Argentinier

30.12.2021Meisen 2022 im Trikot des Stevens Racing Team

(rsn) - Nach insgesamt fünf Jahren beim belgischen Team Alpecin - Fenix, das bis Ende 2019 unter dem Namen Corendon - Circus unterwegs war, wird Marcel Meisen seine Karriere im Trikot des deutschen S

24.12.2021Vaughters: “Ein Dopingsünder erkennt einen anderen“

(rsn) – Mit seinen beiden Parforceritten beim Critérium du Dauphiné sorgte Mark Padun (Bahrain Victorious) für Schlagzeilen im Vorfeld der Tour de France. Viele bezweifelten die Leistungen des 25

22.12.2021Jumbo - Visma baut vier weitere Jahre auf Roglic als Säule

(rsn) - Nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Jumbo - Visma bis Ende 2025 steht Primoz Roglic vor vier weiteren Jahren beim niederländischen Rennstall, für den er seit 2016 nicht weniger

22.12.2021Hamilton: “Hier sind alle glücklich“

(rsn) – Während in den vergangenen Jahren zahlreiche Fahrer das Team DSM wegen Differenzen über die Arbeitsweise des Rennstalls verlassen haben, ist Chris Hamilton damit ausgesprochen zufrieden un

22.12.2021Top-Talent Piccolo hat wieder mehr Spaß und weniger Druck

(rsn) – Nach einer erfolgreiche Saison 2019, in der er unter anderem im EM- Zeitfahren der Junioren die Goldmedaille gewann und im Straßenrennen Bronze holte, und einem Jahr beim Kontinental-Team C

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Pedersen gewinnt Dauphiné-Auftakt im Sprint vor Bennett

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen. Der Däne setzte sich über 172,5 Kilometer rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule im Massensprint

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird einem mit Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

02.06.2024Zabel radelte nach London zum Champions-League-Finale

(rsn) – Zu den rund 30.000 Dortmunder Fans, die im Londoner Wembley-Stadion das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid erlebten, gehörte auch Rick Zabel. Der gebürtige

02.06.2024Defekt, Sturz, 2 Minuten Rückstand - Sprintsieg: Klöser gewinnt Unbound

(rsn) – Ein Jahr nach Carolin Schiff hat erneut eine Deutsche das ´Hauptrennen´ der Frauen beim Gravel-Highlight Unbound gewonnen. Die in Kopenhagen lebende Rosa Klöser setzte sich nach 327 Kilom

02.06.2024Morton bezwingt Haga im Sprintduell beim Unbound 200

(rsn) – Lachlan Morton hat das 200-Meilen-Rennen der Männer beim Unbound Gravel in Emporia im US-Bundesstaat Kansas gewonnen. Der in Boulder in Colorado lebende, 32-jährige Australier setzte sich

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Brussels Cycling Classic (1.Pro, BEL)